Aus der Wüste der Rezession ins Wachstumsland. Sind „AI-Jobs“ Oasen der Staffingbranche?

🗓️ Wichtige Branchentermine

Awards for Excellence

Feierliche Preisverleihung der APSCo Awards.

  • Datum: 22. Oktober 2025

  • Ort: Kurhaus Wiesbaden

STAFFINGpro

Führende Messe für Staffing-Leader aus der Personalvermittlungsbranche.

  • Datum: 23. Oktober 2025

  • Ort: Kurhaus Wiesbaden

Die Wirtschaftslage & Staffing

Das zweite Quartal 2025 ist vorbei und im letzten Newsletter hatte ich über den Zusammenhang der Entwicklung der Staffingbranche mit dem Wirtschaftswachstum geschrieben. Nochmal zur Erinnerung und Visualisierung eine Grafik, die ich beim SIA gesehen hatte.

Quelle:SIA

Es zeigt sich also, dass das Marktwachstum der deutschen Staffingbranche sehr stark auf das Wirtschaftswachstum reagiert. Auch deshalb ist in diesem Newsletter erstmal einen Blick auf die wirtschaftliche Lage, bevor wir in die Staffingbranche eintauchen. Es gibt wieder einige interessante Entwicklungen zu berichten.

Die wirtschaftliche Lage: Es geht langsam bergauf

Obgleich wir noch in einem stagnierenden Markt handeln, zeigen viele Geschäftsklimaindexe die langersehnte positive Stimmung. Der Ifo Geschäftsklima-Index aus dem Juni 2025 etwa zeigt eine stark anwachsende positive Geschäftserwartung. Nur die aktuelle Geschäftslage verharrt weiterauf einem verhaltenen Niveau.

Quelle: Ifo-Institut

Die Pessimisten unter uns würden sagen, mit Geschäftserwartung könne man nichts kaufen. Stimmt, es gibt aber auch handfeste Daten, die nicht nur die Stimmung repräsentieren, sondern harte Fakten darstellen. Nehmen wir zum Beispiel das Kreditvolumen von Unternehmen und Selbständigen. Dieses hat in Q1 um 0,9% gegenüber dem Vorjahr zugenommen und das zeigt, dass wieder mehr investiert wird. Wichtig wird sein, jetzt die Inflationsrate/Teuerungsrate im Blick zu halten. Vielerorts besteht die Hoffnung, dass der Teuerungsschock überwunden ist und die Inflation weiter sinkt. Das würde eine Senkung des Leitzinses nach sich ziehen und Kreditaufnahmen begünstigen.

Wirtschaftspolitik:

„Der Haushaltsentwurf 2025 des Bundeskabinetts und die mittelfristige Finanzplanung bis 2029 übertrafen die Markterwartungen hinsichtlich der Nettokreditaufnahme. Die Verpflichtung zu mittelfristigen Kernverteidigungsausgaben von 3,5% des BIP im Einklang mit der neuen NATO-Quote überrascht zwar kaum, der geplante Anstieg der Verteidigungsausgaben in den nächsten zwei Jahren ist jedoch ambitionierter als erwartet. Die Finanzplanung für das Sondervermögen Infrastruktur und Klimaschutz signalisiert ebenfalls eine stärkere Forcierung des Mittelabflusses noch in diesem Haushaltsjahr. Bei den Details gab es ebenfalls Überraschungen: Während auf eine pauschale Stromsteuersenkung verzichtet wurde, soll die Gasspeicherumlage künftig aus dem KTF mitfinanziert werden. Schließlich einigten sich Bund und Länder in der vergangenen Woche auf die Finanzierung des „Investitions-Booster“. Der Bundestag hat das Gesetz bereits verabschiedet und auch der Bundesrat dürfte es noch vor dem 11. Juli abnicken.“ (Quelle: dbresearch.com)

Konjunktur:

„Die Unternehmensbefragungen für Juni bestätigten in der vergangenen Woche die Fortsetzung der Erholung der deutschen Wirtschaft im zweiten Quartal. Nach dem bereits kräftigen Zuwachs des ZEW-Index in der Vorwoche zeigten auch der Einkaufsmanagerindex (PMI) sowie der ifo-Geschäftsklimaindex eine erneute Verbesserung im Vergleich zum Vormonat. Der leichte Rücksetzer im GfK-Konsumklimaindex war lediglich ein kleiner Dämpfer. Nach einem schwungvollen Jahresauftakt und einem Wachstum von 0,4% im ersten Quartal deuten die für das zweite Quartal verfügbaren harten Daten und Umfrageindikatoren nun auf eine Wachstumsrate von 0,2% hin. Damit könnte die „Wellblechkonjunktur“ der vergangenen Jahre beendet sein.“ (Quelle: dbresearch.com)

Beveridge-Kurve:

Diese Kurve zeigt uns auf, ob wir uns in einer Vollbeschäftigung, zyklischer Krise oder strukturellen Krise befinden. Eine niedrige Arbeitslosigkeit mit hoher Vakanzrate ist eine Vollbeschäftigung (Post-Corona 2022). Eine hohe Arbeitslosigkeit gepaart mit einer niedrigen Vakanzrate (d.h. wenige ausgeschriebene Stellen) ist eine strukturelle Krise. Als ich zum Beispiel mein Uni-Studium im Jahr 2006 beendet hatte, war die Wirtschaft in einer Standortkrise, die von der Agenda 2020 gelöst wurde. Gefolgt von einer zyklischen Krise (Eurokrise von 2012 bis 2016), dann Vollbeschäftigung und eine kurze Corona-Krise. Die Bewegung auf der Kurve ist ein Indikator für die Arbeitsmarkteffizienz und damit auch dem Zustand der Wirtschaft.

Quelle: Beveridge-Kurve. Ergänzende Ausarbeitungen basierend auf Daten des Statistischen Bundesamts, Deutsche Bank Research

Die Abbildung basiert auf Daten der Deutschen Bank und meinen persönlichen Ergänzungen wichtiger Daten aus 06-2025 (Vakanzrate 1,37 % / Arbeitslosenquote 6,2 %). Die Anzahl der Erwerbstätigen liegt wieder über 46 Mio., die Anzahl der offenen Stellen ist leicht zurückgegangen. Charttechnisch gesehen bewegen wir uns auf der gleichen Stelle, wenn auch mit leicht positiver Dynamik.

Langfristprognose:

Die Analyse vom Ifo-Institut zum Bruttosozialprodukt unterstützt diese Hoffnung:

Quelle:

Es gibt drei Werte, die hier eine Rolle spielen:

1.       Der „Jahresdurchschnitt“ des erwarteten BIP ist ähnlich dem Boom-Jahr 2022.

2.     Die „laufende Rate“, also das Wachstum im Quartal, ist ab Q4-2024 ein klares Wachstum prognostiziert.

3.     Das „Volumen“, also die Veränderungen zum Vorjahr, zeigen eine positive Tendenz. Die Kurve verspricht gute Zeiten.

Diese Zahlen lassen vermuten, dass wir in 2026/2027 eine ähnliche Entwicklung sehen werden wie in 2021/2022. Damals ist die Anzahl der von uns besetzten Vakanzen in der Festanstellung von 1,1 Mio. (in 2020) auf 2,9 Mio. (in 2021) sprunghaft angestiegen. Das entspricht fast einer Verdreifachung des Marktvolumens in der Festanstellungsvermittlung.

Quelle: APSCo Deutschland. Meta Marktstudie „Staffing – das Getriebeöl der deutschen Wirtschaft“ durchgeführt von Lünendonk. Anzahl der Stellenwechsel in der Festanstellung „Gesamt“ und „mit Personalvermittler“.

Die Abhängigkeit der Staffingbranche vom Wirtschaftswachstum wird dieser Grafik sehr deutlich. Zum Vergleich nochmal die anfänglich erwähnte Grafik.

Quelle: SIA

Ausblick der wirtschaftlichen Lage:

„Die jüngsten Konjunkturdaten sowie die finanzpolitischen Ankündigungen bekräftigen die Erwartung, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr ihre Stagnationsphase überwindet. Angesichts der guten Daten und des Haushaltsentwurfs ist die Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 0,5% angehoben. Es bedürfte eines schweren externen Schocks oder einer dramatischen Eskalation im Handelskonflikt mit den USA, um eine positive Jahreswachstumsrate zu verhindern. Wir erwarten, dass die neuen Abschreibungsmöglichkeiten sowie die Aussicht auf massive staatliche Investitionen die private Investitionstätigkeit bereits im dritten Quartal spürbar ankurbeln werden. Zudem haben wir unsere Wachstumsprognose für 2026 von 1,5% auf 2% angehoben. Auch diese Prognoseänderung ist eine Reaktion auf die finanzpolitischen Ankündigungen der Bundesregierung. Damit sind wir optimistischer als die Wirtschaftsforschungsinstitute und die meisten Finanzmarktteilnehmer. Allerdings dürften Wachstumsraten von 2% ohne Strukturreformen nicht nachhaltig sein. Spätestens 2027 dürfte die Wirtschaft wieder voll ausgelastet sein und sich der strukturelle Arbeitskräftemangel als Wachstumshindernis und Inflationstreiber bemerkbar machen.“ (Quelle: dbresearch.com)

Vielleicht sehen wir das schon zum Ende des Jahres, aber spätestens für 2026 prognostiziere ich eine Verdopplung des Marktvolumens (im Bereich Festanstellungsvermittlung - ceteribus paribus). Dies wird auch das freiberufliche Projektgeschäft und die Arbeitnehmerüberlassung beleben.

Die Lage in der Staffingbranche in Deutschland

Da sich unsere Branche direkt proportional zur allgemeinen Wirtschaftslage entwickelt, sehen wir auch eine positive Tendenz in den „Konjunkturindices der Staffingbranche“, welche sich in ein positives Momentum drehen.

Quelle: ifo Konjunkturumfragen. Die Zeitreihen beziehen sich auf den Bereich „Personaldienstleistung“ der monatlichen ifo Konjunkturumfrage.

Geschäftsklima & Geschäftserwartung steigen aus dem Allzeittief im April stark an und ich hoffe auf einen weiteren Aufwärtstrend. Beschäftigungs- und Umsatzerwartungen sind noch zögerlich mit Aufwärtstendenz. Einzig die aktuelle Geschäftslage ist noch angespannt. Ich denke, dieser Wert wird sich in den nächsten Monaten verbessern.

Der August ist in vielen Bundesländern ein Ferienmonat, was die Umsatzentwicklung immer eintrübt. Im 6-Monats-Mittel erwarte ich auf jeden Fall basierend auf den aktuellen Daten eine positive Prognose.

Geschäftszahlen im Vergleich:

Die aktuell veröffentlichen Q1-Zahlen von SThree und Hays habe ich mir ein bisschen genauer angesehen. Interessant finde ich vor allem, dass SThree im Vergleich zu Hays doppelt so viel Gewinn pro Mitarbeiter erwirtschaftet. Diese Zahl habe ich ermittelt anhand der folgenden Herangehensweise: Ausgewiesener EBIT geteilt durch die Mitarbeiter in der Firma gemäß Börsenbericht. Wir sehen hier David gegen Goliath: SThree schlägt im Direktvergleich seinen direkten Konkurrenten Hays. Hays hat laut Börsenbericht in etwa 4-mal so viele Mitarbeitende, aber nicht mal doppelt so viel Gewinn wie SThree. Klarer Etappensieg für SThree in Bezug auf Gewinn pro Mitarbeitenden. Die angespannte konjunkturelle Lage macht vor beiden nicht halt, denn sowohl SThree als auch Hays berichten für das laufende Geschäftsjahr deutliche Rückgänge bei den Net Fees. SThree meldet für H1-2025 einen Rückgang der Gruppen-Nettoerlöse um 14 % (währungsbereinigt). Besonders betroffen: das Technologie-Segment (-18 %) und der niederländische Markt (-20 %). Positiv: In den USA stabilisierte sich das Geschäft zuletzt. Die Ergebnisprognose von £25 Mio. Vorsteuergewinn für FY2025 bleibt bestehen. Quelle: SIA.

Hays erwartet für Q4-2025 einen Rückgang der Net Fees um 9 % (like-for-like), mit einem besonders deutlichen Minus im Perm-Bereich (-14 %). Die operative Ergebnisprognose für das Gesamtjahr liegt bei £45 Mio., rund 57 % unter dem Vorjahr. Deutschland (-5 %) zeigt sich vergleichsweise stabil, während EMEA ex D stark unter Druck steht (-13 %). Quelle: SIA.

Festanstellung: Nach der Konsolidierung der Aufschwung?

Die Entwicklung im Festanstellungsbereich, die ich von der Anzahl der offenen Stellen laut Indeed-Index ableite, ist immer noch sehr verhalten.

Quelle: Indeed -

In der Grafik habe ich mal Deutschland (Blau) gegenüber UK (rot) aufgeführt, weil der englische Staffingmarkt sehr hart getroffen wurde und sich weiterhin in einer Krise befindet. Für Deutschland kann ich im Idealfall eine Konsolidierung erkennen.

Ich erwarte, dass wir ab September in Deutschland eine Trendumkehr sehen werden. Für diese Vermutung gibt es auch ein hinreichendes Indiz:

Quelle: Indeed -

Schauen wir uns das Skill-Segment „Human Resources“ an. Das ist die hellblaue Kurve, die von ganz oben kommt. Wir sehen zum ersten Mal wieder einen Ausschlag nach oben. D.h. unsere Kunden fangen wieder an, im Recruitment und HR Stellen auszuschreiben, um den erwarteten Bedarf an Rekrutierung und Onboarding aufzufangen. Des Weiteren steigt die Anzahl der Stellenanzeigen „Construction“ und auch Marketing interessanterweise nach langer Zeit auch mal wieder. Die Engineering-Skills performen nach wie vor gut.

Es gibt auch noch einen Super-Star, sowohl in Deutschland als auch in UK, und zwar die Stellenanzeigen die „AI“ beinhalten.

Quelle: Indeed -

Sicherlich ist das etwas diffus, aber ich glaube eine interessante Skill-Fokussierung für den ein oder anderen Personalberater.

Freiberuflichkeit : Weiterhin konservativ (-16.8% zum Vorjahr)

Die folgenden Daten stützen sich auf die Datenlage von freelance.de, die meiner Meinung nach richtungsweisenden Charakter besitzt. Der Freelancer-Projektmarkt hat sich im Juni 2025 spürbar abgekühlt, wie das folgende Schaubild zeigt:

Mit 13.400 veröffentlichten Projekten liegt das zweite Quartal 2025 rund 16,8 % % unter dem Vorjahreswert (Q2 2024: 16.100 Projekte) und knapp 11,9 % unter dem ersten Quartal 2025 (15.200 Projekte). Dieser Rückgang ist Teil eines klaren Trends: Nach dem Rekordjahr 2022 mit 97.400 Projekten fiel das Volumen 2024 bereits auf 65.200 und 2025 wurden bis einschließlich Juni erst 28.600 Projekte ausgeschrieben. Die allgemeine Marktlage ist damit deutlich verhaltener als in den Vorjahren.

Besonders auffällig ist der Rückgang in klassischen Projektkategorien: Im Vergleich zum Juni 2024 sank die Anzahl der IT-Projekte um 36 %, im Ingenieurwesen um 30 %, in der Verwaltung sogar um mehr als die Hälfte (–56 %). Auch Versicherungs- und Finanzprojekte gaben um 25 % nach. Gleichzeitig zeigt sich ein klarer Gegenpol zur allgemeinen Abkühlung: Der Bereich „Künstliche Intelligenz“ entwickelt sich äußerst dynamisch. Die Zahl der KI-bezogenen Projekte hat sich seit Jahresbeginn mehr als vervierfacht – von 24 im Januar auf über 100 im Juni. Unter dem breiten Label „Sonstige“, das stark von KI-Projekten geprägt ist, stieg die Projektanzahl im Monatsvergleich von 800 (Juni 2024) auf 1.700 (Juni 2025) – ein Zuwachs von satten 113 %. Besonders gefragt sind Freelancer mit Know-how in Machine Learning, Large Language Models, Big Data und Data Mining. Also ein ähnliches Bild wie im Festanstellungsbereich.

Die aktuellen Zahlen zeigen: Der Markt ist insgesamt abgekühlt, aber er verändert sich auch strukturell. Während klassische Felder an Relevanz verlieren, öffnen sich neue Chancen in zukunftsgerichteten Technologiebereichen. Für Staffingfirmen mit Fokus in der Freiberuflichkeit lohnt es sich daher, ihre Freelancer-Pools gezielt weiterzuentwickeln – insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Arbeitnehmerüberlassung: Auf der Suche nach positiven Signalen

Dieses Jahr war ich Gast an der Jahresversammlung und dem Sommerfest des GVP. Die Vorträge waren nicht sehr positiv gestimmt. Nachvollziehbar, so habe ich schon im letzten Newsletter geschrieben, „die Arbeitnehmerüberlassung (sei) .. von allen drei Vertragsarten am stärksten gebeutelt.“ Die Einschätzung vom GVP: „Zum Ende des zweiten Quartals 2025 hat sich die Geschäftslage der Personaldienstleistungsbranche etwas verbessert. Nach wie vor überwiegt allerdings der Pessimismus in der Branche, da die Erwartungen weiter negativ sind. Die neuen Arbeitsmarktdaten zeigen eine Fortsetzung des negativen Beschäftigungstrends in der Zeitarbeit.“ (Quelle: GVP – personaldienstleister.de)

Quelle: GVP

Die Grafik lädt nicht zum Verweilen ein. Die einzig positive Nachricht ist ein leichter Anstieg des Stellenmarktes: „Stellenmeldungen wieder etwas angestiegen: Nach einem zwischenzeitlichen Tiefpunkt im Mai 2025 wurden im Juni 2025 aus der Zeitarbeitsbranche mit 22.905 wieder etwas mehr neue offene Arbeitsstellen gemeldet (kalender- und saisonbereinigt). Im Vergleich zum Vormonat stieg der Wert um 11,8 % an. Der Anteil der Zeitarbeit an den monatlichen Stellenmeldungen erhöhte sich von 17,8 % im Mai 2025 auf 19,1 % im Juni 2025. Längerfristig betrachtet stagnieren die Stellenmeldungen bereits seit Ende des Jahres 2023. Am Gesamtarbeitsmarkt erhöhte sich die saisonbereinigte Zahl der neuen Stellenmeldungen im Vergleich zum Vormonat um 4,4 %. Zu den Branchen mit den deutlichsten Anstiegen gehörte der Bereich der Unternehmensführung und Verwaltung (+19,2 %).“ (Quelle: GVP)

Quelle: GVP

Die Kollegen in der Arbeitnehmerüberlassung, v.a. im Bereich Blue-Collar befinden sich also noch tief in der Wüste und haben noch einen langen Weg vor sich. Ich denke aber sie werden am schnellsten von einem Wirtschaftswachstum profitieren. Weil: Wenn Industrie und Handel loslegen, dann ist die Zeitarbeit auch schnell gefragt. Zum Ende des Jahres sieht die Lage meiner Einschätzung nach wesentlich besser aus.

Fazit: Insofern die positiven Marktzeichen keine Fata-Morgana sind, lohnt es sich jetzt, sich aus der Wüste der Rezession freizukämpfen.

Die Entwicklungen sind in allen Vertragsarten noch verhalten, zeigen aber endlich positive Anzeichen. Der Weg ins „Wachstumsland“ und raus aus der Rezessions-Wüste ist steinig, geht aber nicht ohne Effizienzsteigerung und Technologieprogramme, um sich für den kommenden Aufschwung zu wappnen. Die Staffingfirmen die auf ein „Weiter so“ setzten und auf bessere Zeiten hoffen, werden auf dem Weg „verdursten“. Der Fokus liegt auf Stabilisierung, Technologisierung und gezielter Marktpositionierung in wachstumsstarken Nischen. Wie aufgezeigt kann eine solche Nische z. B. „AI-Jobs“ sein, die in allen Vertragsarten Wachstum zeigen. Solche Oasen können den Weg durch die Wüste vereinfachen. Denn die Marktbedingungen bleiben kurzfristig herausfordernd. Deshalb gehört die Zukunft den Firmen, die sich aus der Komfortzone herauswagen. Lass mich wissen, wenn du weitere Impulse brauchst. Ich bin für dich da.

Wenn du in den „frühen“ Bundesländern bist, dann wünsche ich dir an dieser Stelle schonmal schöne Sommerferien. Ich bin jetzt erstmal in den Ferien in Kroatien an der Küste und am Heimatort meiner Frau. Ich melde mich zurück Anfang September mit einem etwas umfangreicheren Markt-Report. Entspannt euch gut und eincremen nicht vergessen. 😉

Bis bald, dein

T. André

P.S. Köln ist natürlich nicht im Ruhrgebiet. Für den aufmerksamen Leser ist das ein Easter-Egg für Jürgen Schäfer den ich an der Stelle "Alles gute zum Geburtstag wünsche".